Mittwoch, 21. September 2016

Soliparty für den Infoladen Daneben

Freitag, 07.10.2016
Supamolly (Jessnerstraße 41, Friedrichshain)

Soliparty für den Infoladen Daneben
Den Infoladen (Liebigstr. 34) gibt es seit 1991. Seit 2009 zahlen wir Miete. Sorgt dafür dass es uns weiterhin gibt. We need your money to spread information!

LiveBands:
Wuttke [akustische Handschelle > http://ift.tt/2cZS407]
Zerfetzt [Hardcore Punk > http://ift.tt/2d974WS]

Djanes (infoladen residents): Lila [Querbeet], Testrock [diskursorientiert & tanzbar], K.Atze [Pop,Trash]



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Donnerstag, 15. September 2016

Freitag, 5. August 2016

Hinterhofkino montags im August

Etwas angehalten von den Fisimatenten um die liebe R94 möchten wir unseren Sommer entspannt mit Spielfilmunterhaltung auskosten.

08.8. „Berlin Alexanderplatz“ (’31/WR) von Phil Jutzi
15.8. „Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?“ (’32/WR) von Slatan Dudow
22.8. „Engel aus Eisen“ (’81/BRD) von Thomas Brasche
29.8. „Berlin um die Ecke“ (’65/DDR) von Gerhard Klein

20.30 Einlass 21.00 Beginn

Wir ihr sicherlich der weiteren Vorführung von „Engel aus Eisen“ fiel die erste Vorführung aus. Daher eine weitere Präsentation am 4. Montag. Bitte beachtet, daß in den Räumlichkeiten des XBliebigs FLTIA* Abend ist und somit der Zutritt dieser für CIS-Männer verwehrt ist. Eigene Getränke sind gestattet.

####### english ##########

We only got subtitles on „Kuhle Wampe“. Maybe we can supply a context translation in one corner of the backyard. And please notice that every Monday night in the project room there is FLTIA*-Meet up, so there is no CIS-man allowed inside. You are free to bring your own beverages.

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Hier nochmal die jeweiligen Stressfaktorankündigungen:

Am zweiten Montag zeigt der Infoladen Daneben (im Hinterhof) Alfred Döblin’s „Berlin Alexanderplatz“ (1931) in der Verfilmung von Rainer Werner Fassbinder. Die Romangestalt Franz Biberkopf kommt aus‘m Bau, zum Alex, zurück zu alten Geflogenheiten und doch nicht ab von der Suche nach einem anständigen Leben im Berlin der 20er Jahre. Beginn 21.00 Uhr.

„Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?“ (WR 1932).
Cineasten aller Länder,
seid geladen, auch Eintritt frei,
uns‘re Arbeitsfilmklassikerreihe brechen jede ‚lenzerei!
Kino und nicht vergessen,
wer zu laut ist, bitte geht,
beim Knabbern und Fressen, andere nicht vergessen,
bei 71 Minuten Film wird’s auch nicht zu spääät!
(gesungen nach der Melodie des Solidaritätsliedes)

Der Infoladen Daneben ist zurück aus der Pause mit frischen Sommerkino. Im Hinterhof führen wir verschiedene Milieu- und Stadtberlinfilme vor. Beginnen werden wir mit Thomas Brasch’s „Engel aus Eisen“ (BRD 1981). Eine Nacherzählung der Diebesbande um Werner Gladow, die Ende der 40er in Westberlin umtriebig waren und in Friedrichshain lebten. Beginn 21.00 Uhr.

[Die Einleitung in der Mitte..]

Letzlich eine Fiktion über spätere Tage im Sozialismus. „Berlin um die Ecke“ (’65/DDR) von Gerhard Klein. Von der DEFA markig mit den Worten:“Ein Stahlarbeiter eckt wegen seiner Vorliebe für seine Lederjacke und sein Motorrad mit seinem losen Mundwerk immer wieder bei Betriebsfunktionären an.“ beschrieben, von der DDR verboten, weil zu kritisch und unser Abschluß im August. Beginn 21.00 Uhr



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Dienstag, 19. Juli 2016

Na endlich.. Recherche zur AfD Berlin

Es wird Zeit. Zwei Monate vor der Wahl in Berlin gibt es nun auch eine umfassendere Recherche zur Hauptstadt-AfD. Auf antifa-berlin.info gibts das PDF und folgenden Ankündigungstext: „Auch in Berlin will die AfD im September in die Parlamente einziehen. Doch mit wem haben wir es genau zu tun? Die 16seitige Broschüre liefert einen detaillierten Einblick in die Hauptstadt-AfD, Rekrutierungsstrukturen, die Bundesgeschäftsstelle und das konservative Netzwerk hinter Beatrix von Storch. Es wurde alles zusammengetragen was sich im Berliner Landesverband in den letzten drei Jahren und insbesondere in den Monaten nach der Spaltung im Sommer 2015 getan hat….(mehr)

Zu Friedrichshain gibts da nicht so viel:



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Montag, 6. Juni 2016

17. Juni: Identitären-Aufmarsch in Friedrichshain stoppen!

17. Juni: Identitären-Aufmarsch stoppen!
17 Uhr Strausberger Platz

Am 17. Juni 2016 will die neurechte „Identitäre Bewegung“ in Berlin einen europaweit mobilisierten Aufmarsch vom Strausberger Platz zum U-Bhf. Stadtmitte durchführen. Dieser soll Auftakt ihres „Sommers des Widerstandes“ gegen das „EU-Regime“ sein. Sie beziehen sich auf ganz Europa, das sie angeblich befrieden und vor der Geflüchtetenpolitik des „EU-Regimes“ schützen wollen. Mit dem historischen Datum 17. Juni knüpfen sie nahtlos an die Kundgebungen der NPD und ProDeutschland 2012 an gleicher Stelle an. Die Identitären versuchen mit antifeministischen, rassistischen und Islamfeindlichen Aktionen vor allem in Frankreich und Österreich durch scheinbar „hippe“ und coole Aktionen eine weitere Verschiebung nach Rechts in der Gesellschaft zu bewirken. In Verbindungen mit der AfD und der Jungen Alternativen (JA) scheinen sie auch in Deutschland aktiver zu werden.

Die Berliner Idenitären
Eine der ersten Aktion der „Identitären Bewegung Berlin“ war eine Art „Flashmob“ am Brandenburger Tor Anfang 2013. Hier versammelten sich knapp 15 Männer mit Schildern und Fahnen mit dem „Lambda“ Zeichen. Im Sommer 2013 versuchten ca. fünf Aktivist*innen der „Identitären Bewegung“ das „Lambda“ Zeichen auf die Warschauer Brücke zu malen. Dabei wurden sie von Antifas entdeckt und aus Friedrichshain hinaus vertrieben. Im Jahr 2013 wurden immer wieder vereinzelt Aufkleber der „Identitären Bewegung“ in verschiedenen Bezirken Berlins entdeckt. Die „Identitäre Bewegung“ blieb aber vor allem in Deutschland und Berlin ein Internetphänomen.
Im Juni 2015 stürmten ca. sieben Aktivist*innen der „Identitären Bewegung“ ein SPD Bürgerbüro in Oberschöneweide mit einem Banner „Stoppt den großen Austausch“. Es tauchten jetzt auch vermehrt Aufkleber in diesem Bezirk auf. Ebenso nahmen immer wieder Aktivist*innen an den Veranstaltungen von Bärgida teil. Bärgida ist der Berliner Ableger, der rassistischen und geflüchtetenfeindlichen Demonstrationen in Dresden (Pegida).

Dieser „neue“ Aktivismus ist seit Beginn 2016 in Berlin deutlich spürbar. Schwerpunkt (Aufkleber) ist zur Zeit Steglitz-Zehlendorf. Als hier eine Person Aufkleber der „Identitären Bewegung“ abkratzte, wurde sie von vier „Identitären“ beobachtet und anschließend gejagt. Bei einem ersten Stammtisch der „Identitären Bewegung“ nahmen ca. 20 Personen teil. Im Mai folgten mehrere kleine öffentliche Aktionen dicht hintereinander (eine Spendenrunde für „deutsche Obdachlose“, eine Pfefferspray-Verteil-Aktion an „deutsche“ Frauen, eine Kundgebung vor der türkischen Botschaft, und im Görlitzer Park tauchte ein Graffito auf).
Neben der rassistischen und aktuell geflüchtetenfeindlichen Ideologie profitiert die „Identitäre Bewegung Berlin“ von einer Zunahme eines antimuslimischen Rassismus in der Gesellschaft. Diese Hetze wird seit ein paar Monaten aktiv von der Alternative für Deutschland vorangetrieben und wurde in deren Bundesparteiprogramm festgeschrieben. Ebenso beflügelte die Berliner „Identitären“ das verstärkte und medienwirksame Dürchführen von Aktionen ihres österreichischen Ablegers.

Die „Identitäre Bewegung“ ist insbesondere für die intellektuelle Rechte und vor allem Jugendliche, die aktionsorientiert sind, attraktiv. Sie bekommen Zulauf und Beifall aus dem Milieu der Burschenschaften, deren theoretische Grundannahmen sich gegenseitig beeinflussen. Enge Verbindungen gibt es zur „Bibliothek des Konservatismus“ in Charlottenburg-Wilmersdorf und zur AfD. Darüberhinaus bestehen zahlreiche personelle Überschneidungen zur Jungen Alternativen (JA), der Jugendorganisation der AfD. Anführer der Berliner Indentitären ist beispielsweise Jannik Brämer, der nicht nur im Vorstand der Berliner Jungen Alternative ist, sondern auch noch von der AfD Charlottenburg zum Kandidaten für die Bezirksverordnetenversammlung aufgestellt wurde.

Zusammen mit dem „Berliner Bündnis gegen Rechts“ stellen wir uns aktiv dagegen: unser Berlin ist ein solidarisches! Ein Berlin des Miteinander! Ein Berlin ohne Rassist*innen und Antifeminist*innen! Lasst uns gemeinsam den Rechten der „Identitären Bewegung“ zeigen, was wir von ihnen halten: Patrioten sind Idioten – Identidioten stoppen!



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Dienstag, 19. April 2016

NoAfD-Sticker

Jetzt neu im Infoladen: Die Sticker Kollektion von „Nationalisus ist keine Alternative“ / Berlin ! Solange der Vorrat reicht..



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Donnerstag, 31. März 2016

Zur aktuellen Situation im Nordkiez

Im Januar und besonders vor der Demo am 06.02. haben wir viele Artikel veröffentlicht und versucht Menschen, die nicht im Nordkiez oder in Berlin leben, ein Bild von der aktuellen Situation zu vermitteln. Selbstkritisch müssen wir sagen, dass wir es bis auf den Auswertungsartikel zur Demo, den Texten zur aktuellen Situation der Rigaer 94 und dem Angriff der Bullen auf das Abstand nicht geschafft haben, kontinuierlich über die aktuelle Lage im Friedrichshainer Norden zu berichten. Dieser Artikel soll einen kurzen Einblick in die aktuelle Situation sowie einen Überblick über die letzten Ereignisse geben.

Exakt am Tag des ersten Großangriffs auf die Rigaer 94, den 13.01., schrieb der selbsterwählte Friedrichshainer Innenexperte Tom Schreiber (SPD Köpenick) auf Twitter: Die „Szeneläden“ im PLZ 10247 werden nun durch Anfragen von mir filetiert. Mal sehen, was danach noch übrig bleibt! Am Tag des Angriffs der Bullen auf das Abstand untermauerte er das erneut mit: Nach der Brandschutzverordnung und dem Gaststättenrecht müsste das „#Abstand“ wohl sofort geschlossen werden. Ich bin gespannt. Frage läuft. „ und weiter: Endlich mal ein #Richter, der einen Durchsuchungsbeschluss unterschrieb. So kann es weitergehen. Druck erhöhen. Tatsächlich wurden diese Twitterzeilen kurze Zeit später von Politik und Bullen in die Tat umgesetzt.

So wurde sich durch das Berliner LKA mit Hilfe von 250 Einsatzhundertschaftsbullen und dem Berliner Ordnungsamt am Samstag, den 4.03., Zutritt zu acht linken Läden (Fischladen, Filmrisz, Lauschangriff, Supamolly, Sama-Café, Schmutziges Hobby [RAW-Gelände] + 1 weiterer Laden auf dem RAW-Gelände, Jockels Biergarten [Xberg]) verschafft. In gewohnter Manier wurden während der Aktion komplette Straßenzüge abgesperrt, Leute nicht zu ihren Wohnungen gelassen und der Belagerungsszustand hergestellt. Als Grund für die sogenannte „Begehung“ wurde dieses mal Gewerberecht und eine irgendwann mal gestellte Anfrage vom stellvertrenden Bezirksbürgermeister angegeben. Je nachdem betraten zwischen 7 und 25 Bullen in voller Montur und ohne Kommentar die Läden. Alle Personen sowie die Räume wurden abgefilmt und währenddessen nicht auf Fragen, was das Ganze soll und was die Bullen wollen, reagiert. Erst nachdem alles abgefilmt war, erklärten zwei Bullen in Zivil, sie seien von der Gewerbeüberprüfungsabteilung des LKA. Gefragt wurde nach dem Jugendschutzgesetz, nach Preisen und Preislisten, nach Mitglieder*innenlisten und Vorstandsnamen und nach der „Körperschaft“ des Ladens (Kneipe, Verein, etc.). Es ist eindeutig, dass die Bullen wahllos Fragen stellten, um von ihren umfassenden Filmarbeiten abzulenken. Willkürlich wurden Personen in den Läden kontrolliert und Fragen nach den Gründen der „Begehung“ von den Bullen als zu provokativ eingeordnet. Das Ziel des Berliner LKA ist klar: noch mehr Videomaterial von Räumen und mal wieder mit Hunderten von Bullen den Kiez terrorisieren.

Seitdem ist die Bullenpräsenz im Vergleich zu den letzten Monaten stark zurückgegangen. Vor allem unter der Woche und tagsüber lassen sich vermehrt Streifenwagen statt Wannen blicken. Die vor kurzem veröffentlichten Zahlen zu Personenkontrollen durch eine Anfrage an den Senat von den Piraten sprechen über die Zeit vom 13. Januar bis 29. Februar eine deutliche Sprache. So sollen in dem Zeitraum rund um die Rigaer Straße 1.883 sogenannte Identitätsfeststellungen duchgeführt worden sein.

Die massiven Angriffe auf selbstverwaltete Strukturen in diesem Kiez sind auch auf das Konto von Michael Krömer, Direktor beim Polizeipräsidenten und dienstältester ranghoher Polizeiführer, zurückzuführen. Seit Sommer 2014 hat er wohl den Rigaerkiez als „persönliche Herausforderung“ übernommen. Das Ziel der Berliner Politik: den Kiez befrieden und den Widerstand der Bewohner*innen gegen Gentrifizierung und staatliche Gewalt und für solidarische Strukturen brechen.

Doch an den Befriedungsphantasien werden sich Politik und Bullen noch die Zähne ausbeißen. Während Politiker*innen sich gegenseitig über irgendwelchen Rechtmäßigkeiten zerreißen, arbeiten wir weiter an einer Vernetzung und einem breiteren Austausch in unserem rechtsfreien Raum. So fand am 19.03. erneut eine Kiezversammlung statt und die nächste ist bereits in Planung.

Auch das Wetter geht wieder bergauf und der Dorfplatz (Rigaer / Liebig) und die Straßen des Kiezes füllen sich wieder mehr mit Leben. Es liegt an uns allen, den damit einhergehenden Bullenschikanen etwas entgegenzusetzen und den Nordkiez als das zu erhalten, was er ist: unbeugsam!



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Donnerstag, 7. Januar 2016

Demo am 6.02: Rebellische Strukturen verteidigen, solidarische Kieze schaffen !

Berlin-Friedrichshain im Jahr 2015: Seit November ist es amtlich: der Friedrichshainer Nordkiez ist ein Gefahrengebiet. Die Berliner Autoritäten in Politik und Polizei müssen nach Jahren des unermüdlichen Kampfes endlich ihre Bemühungen aufgeben, die Verhältnisse schön zu reden. Während sie im geförderten Sanierungsgebiet über Jahre erfolgreich versuchten, Investor*innen mit fetten Gewinnversprechen anzulocken, müssen sie nun zugeben, dass die Menschen, die im Nordkiez leben, erbittert Widerstand leisten. Die Konsequenz für die Berliner Politik: Der Kiez wird zum Gefahrengebiet erklärt. Seitdem finden wahllose Personenkontrollen statt, die jederzeit alle treffen können. Den vorläufigen Höhepunkt stellte bisher der Abend des 28.11.15 dar, in der in einer massenhaften Kontrolle 91 Personen kontrolliert, schikaniert, geschlagen und mehrere Personen verhaftet wurden.

Liebig 14: Never Rest in Peace!

Rückblick: Berlin-Friedrichshain im Februar 2011: Am 02.02. räumte eine Armada von über 2500 Bullen aus dem gesamten Bundesgebiet das Wohn- und Kulturprojekt Liebig 14. 25 Menschen wurden auf die Straße gesetzt und erneut ein Raum des solidarischen Zusammenlebens und des kollektiven Widerstandes zerstört. Die internationalen Proteste gegen die Räumung des 1990 besetzten Projektes und die damit verbundenen direkten Aktionen zeigten, wie wichtig den Menschen ihr Raum und die damit verbundene Utopie eines herrschaftsfreien Lebens waren und sind, denn vergessen ist die Liebig 14 bis heute nicht!

Konnte die Räumung der Liebig 14 zwar nicht verhindert werden, so steht sie dennoch exemplarisch für den vielfältigen Widerstand gegen die Stadtentwicklung in Berlin. Eben diese Stadtentwicklung, die auch den Friedrichshainer Nordkiez angreift und zu einem weiteren Abklatsch der hippen Simon-Dach-Straße verkommen lassen will. Es zeigt sich die Fratze der Gentrifizierung bereits spürbar und es vergeht kein Tag ohne Luxussanierung, Aufwertung und der damit verbundenen systematischen Vertreibung von allen, die nicht ins hippe, reiche und neue Berlin passen und / oder nicht passen wollen. Hinzu kommen staatliche Massnahmen wie die Ausrufung bestimmter Stadtteile zu Gefahrengebieten, die auch als Ausdruck der Angst der Herrschenden vor Kontrollverlust zu verstehen sind.

Mediale Hetze und Extremismustheorien

Über Jahre hinweg wird ein komplettes Viertel unter Generalverdacht gestellt. Würde man der Berichterstattung von RBB, BZ und Tagesspiegel Glauben schenken, so entstände ein Bild von einem Viertel, in dem Mord und Totschlag an der Tagesordnung wären. Selbstdarsteller wie der SPD Innenpolitiker Tom Schreiber sind die treibenden Kräfte hinter dieser medialen Schmutzkampagne gegen alles, was den Extremist*innen der gesellschaftlichen Mitte nicht passt. Diese gesellschaftliche Mitte, die unter anderem zu den Taten des Nationalsozialistischen Untergrunds schweigt und aus jeder brennenden Mülltonne einen Akt des Terrors macht. So wird die Rigaerstraße mal eben mit National Befreiten Zonen verglichen und der legitime Widerstand gegen Luxussanierungen und systematische Vetreibung mit dem faschistisch motivierten Brandanschlag auf die bezugsfertige Flüchtlingsunterkunft in Tröglitz auf eine Stufe gestellt. Die Systematik dahinter: jeder Funke progressiven Widerstands, der sich gegen die herrschende Doktrin wendet, wird mit dem Treiben neonazistischer Mörderbanden gleichgesetzt. Was unter dem Strich dabei rauskommt: Alles Terror!

The Show must go on!

Für Menschen wie Frank Henkel, Tom Schreiber und Gunnar Schupelius ist der Nordkiez ein Ort welcher komplett befriedet bzw. ein Problem, was vollkommen beseitig werden soll. Für uns als Menschen, die hier leben, wohnen und arbeiten ist der Nordkiez vor allem eins: Ein widerständiger Ort mit einer langen Geschichte und den verschiedensten Lebensentwürfen, die auf Kollektivität und Solidarität basieren. Genau diese Lebensentwürfe gilt es zu verteidigen, denn das Leben, was wir hier im umkämpften Nordkiez führen ist (auch) Ausdruck unserer Leidenschaft zur Freiheit und der Versuch eines schöneren Lebens entgegegen dem des kapitalistischen Normalvollzugs. Daran wird weder die andauernde Hetzkampagne des neuen wanna-be Innensenators Tom Schreiber, noch das ausgerufene Gefahrengebiet und der damit verbundene Bullenterror etwas ändern!

Wie wir uns die Demo vorstellen: Wir wollen am 6.2. mit einer kraftvollen, lautstarken und entschlossenen Demo auf die Straße gehen, aber auch Anknüpfungspunkte für Menschen bieten, die sich nicht der „Szene“ zuordnen. Wir wollen nicht dieselben Fehler machen, die in den letzten Jahren bei Berliner Demos gemacht wurden. Damit meinen wir, dass es aus unserer Sicht wenig Sinn macht, einen verbalradikalen Aufruf nach dem anderen zu veröffentlichen und somit Sachen suggeriert werden, die real nicht umsetzbar sind. Dennoch wissen wir um den politischen Kompromiss , den wir mit einer angemeldeten Demo eingehen, der uns alles andere als leicht fiel. Aber auch wir müssen uns an den Situationen und Szenarien orientieren, die umsetzbar sind .

Die politischen Projekte des Friedrichshainer Nordkiezes rufen all diejenigen zur Solidarität auf, die den Nordkiez bunt, wild, laut, unbequem und widerständig erhalten wollen! Zusammen mit euch wollen wir in Zeiten der Aufwertung und Verdrängung für solidarische Kieze demonstrieren. Wir wollen die vielfältigen Kämpfe in Berlin, die um jeden Zentimeter geführt werden, als einen gemeinsamen Kampf verstehen. Sei es die Friedel 54, die gerade um ihren Kiezladen kämpft, die Liebig 34, deren Verträge Ende 2018 auslaufen, die Rigaer 94 , die sich mit einen neuen „Eigentümer“ auseinandersetzen muss, der Köpi Wagenlatz, der erneut versteigert , – oder das M99, das nach fast 30 Jahren dicht gemacht werden soll: Wir Bleiben Alle!

16:00 Uhr Auftaktkundgebung vor dem Wagenplatz Rummelplatz ( Gürtelstr. 26 )
17:00 Uhr ( pünktlich !!! ) Demo!



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